SCHICKT UNS EURE „NICHTS“ – MOMENTE!

nichts

Liebe Leute,

zu meinem Lied „Nichts“ wollen wir in Bälde ein Ostseestrand-Video drehen. Dazu brauchen wir aber noch ganz viele schöne alte Filmchen in Super8 Format von euch und euren Lieben, in jung oder ganz alt oder einfach in Momenten, wo ihr „Nichts“ brauchtet, außer GENAU DAS was ihr gerade hattet. Ihr und der Flow und die Liebe und im besten Fall: der Strand dazu.
Beim Baden, am Lagerfeuer, mit schwabbelndem Speck in die Brandung – wie auch immer.
Sollte euer Film für das Video benutzt werden, bekommt ihr von mir ein Album eurer Wahl geschenkt und natürlich meine ewige Dankbarkeit. Außerdem vielleicht eine berühmte Oma (falls die mitspielt)! 

Bald gib’s neues von uns auf Startnext…

Habt ihr Filme für uns? Dann einfach eine Email an
info@rummelplatzmusik.de
Dort bekommt ihr dann alle Infos, wo die Videos hinkönnen usw.

Wir sind sehr gespannt und wünschen euch ein schönes Wochenende!

Eure Chansonedde & Team

Der Rückspiegel

Rückspiegel

wie bereits im Projektupdate auf Startnext erwähnt, verabschieden wir Daniel Dähn und arbeiten nun mit den Rummelplatzlern (von Manfred Groove) aus Berlin und Michael Strassmair (von den Strolers und „Bring your own Elephant“) aus Augsburg weiter. Das fühlt sich prima an und läuft wie geschmiert.
Trotzdem ist es für uns auch etwas bitter, nun noch ein weiteres Mal die Ärmel hochzukrempeln und alles von vorne aufzurollen, aber jetzt kommt das große ABER:

IHR
SEID
EINFACH
SO
UNFUCKINGFASSBAR
PRIMATÖS
UND
ÜBERWÄLTIGEND
GROßZÜGIG
ZU
UNS

dass wir es nicht so schwer haben, uns davon erneut motivieren zu lassen, dass schon formidable 41 KOMMA IRGENDWAS % finanziert sind UND DABEI IST NOCH NICHT MAL DIE HÄLFTE DER ZEIT VORBEI!!!!
Waaaaahuuuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!!!
Ich hopse, ich tanze, ich fliiiiieeeege!
Ihr macht mich so so sososososoooooo glücklich – ihr habt ja gar keine Ahnung!

Ich stottere, ich lache hysterisch, ich werd bekloppt vor Glückseligkeit!

*ein Kerzlein im Chansoneddenherzlein für euch*
Bei so viel Freude und Liebe und geschenktem Vertrauen darf man auch mal gnadenlos Kitsch raushauen.
Drum schenk ich euch heute zum Dank schonmal ein kleines Gedicht aus dem Songbook zum Album.

Bitteschön, Dankeschön – alles schön.

Eure Chansonedde

PS: das Foto einfach per Rechtsklick in einem neuen Tab öffnen, dann ist es noch größer und besser zu lesen!

Eine Friedenstaube von Oma Gisela

In Görlitz sprach mich nach dem Konzert eine freundliche ältere Dame an.
Sie sei schon eine Uroma, sie habe gehört, dass ich Mutter sei und sie wolle mir etwas schenken.
„Für Sie und für Ihren kleinen Sohn„, sagte sie, und gab mir eine kleine weiße Friedenstaube in die Hand.
„Als sie Dresden zerstörten, war ich 14. Ich habe als Kind mehr Leichen gesehen, als ein Notarzt in seiner gesamten Laufbahn. Ich habe geholfen, eine Entbindungsstation zu „räumen“ nach dem großen Angriff.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kind, dass Sie in Frieden leben können. Möge das Ihr Glücksbringer sein. Dass Sie niemals soetwas erleben müssen wie ich. Sie sollen in Frieden leben, das wünsche ich mir. Und nicht das, was da draußen los ist. Das wünsche ich mir nicht für unsere Enkel und Kinder!“
Dabei weinte sie.

Wir waren sehr berührt und ich musste sie gleich drücken, diese zarte Frau mit den glasigen Augen, die so vieles erleben musste und nicht bitter geworden ist darüber. Nicht eine Wut auf „die Anderen“ bei sich trägt, sondern eine kleine Friedenstaube, und die Hoffnung dass man dieses „bessere Wissen“ weiter verschenken kann.

Und weil ich meine Oma so vermisse und Omas drücken mir immer ein bischen wehtut, und weil das eins der schönsten Geschenke ist, die ich je bekommen habe, ziert die kleine Friedenstaube ab jetzt meinen Gitarrengurt und begleitet mich auf meinen Reisen.
Danke, liebe „olle Oma Gisela“.

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taube

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Und weil ich meinen Heinrich so gern habe und sein Rock’n’Roll-Herz, und sein Schwarz, und seinen Blues, und auch er mir sehr fehlt auf der Bühne, poste ich dazu noch einen Song vom neuen Album.

Plejaden.

Lasst eure Papierschiffchen weiter segeln, ihr Erdenbewohner und Plejadenträumer.
Heinrich – danke für die Inspiration und bis bald auf der Bühne!

Peace und lange Haare!

Eure Chansonedde

JAWOLL

Hallo ihr Lieben, hier Conny am Apparat.

es gibt aufregende Neuigkeiten!

nach einem krassen und tollen Wochenende auf Tour kann ich berichten:

das Crowdfunding (www.startnext.de/chansonedde) steht bei schon beinahe 2400 Euro, was unglaublich und großartig und einfach beinahe unfassbar ist. damit sind schon 36% (!!) finanziert, und wenn das in diesem Stil weitergeht, schaffen wir nicht nur die Summe, sondern schießen sogar darüber hinaus, und dann tun sich ganz neue Möglichkeiten auf. wenn es soweit ist, wird mehr verraten, aber wir könnten zum Beispiel noch einen Song mehr auf das Album packen, und das wäre doch mal ganz schön fein…

die andere Neuigkeit, über die wir gestern sehr gejubelt haben: wir haben im April ein Date mit https://www.facebook.com/recordingeurope. das ist ein junger Toningenieur namens Kevin, der ein saucooles Projekt am Start hat: er reist im März und April durch ganz Europa und nimmt mit den unterschiedlichsten Künstlern deren Musik auf. für umme. das ganze dokumentiert er mit der Kamera und schneidet am Ende aus seinem gesammelten Material eine Doku zusammen!

wir sind völlig bezaubert von dieser Idee und freuen uns sehr, denn: zu uns kommt er auch! im Moment überlegen wir herum, was Sarah denn wohl mit ihm aufnehmen könnte… Auswahl gibt es ja reichlich.

mehr Info in seinen eigenen Worten gibt es hier: http://www.ulule.com/recording-europe/

Sarah lässt euch ganz liebe Grüße ausrichten, die liegt mit Fieber und dickem Hals im Bett (und muss sich schonen).

recording europe

Großer Artikel im Schwäbischen Tagblatt!

So, hier der versprochene Artikel aus dem Tagblatt von unserem letzen Konzert im Jahr 2014. Hier stehen spannende Infos übers Releasekonzert im Mai drin.

Vielen Dank nochmal an Philipp Koebnik für das nette Interview spätnachts an der Bar, und dein Interesse, und den tollen Artikel!

Es braucht mehr Verletzlichkeit

Sarah Lesch verzauberte das Publikum mit ihren gefühlvollen Songs

Tübingen. Der Club Voltaire war vollbesetzt, als am Montag die Tübinger Liedermacherin Sarah Lesch – auch bekannt als „Die Chansonedde“ – die Bühne betrat. Sie legte direkt los mit der ihr eigenen Mischung aus sonnigem Humor, Leidenschaft und Gesellschaftskritik: „Wo ist eigentlich die Auflehnung, wenn man sie mal braucht? Sie ist in der Schule und lernt still zu sitzen.“

Lesch stand am Montagabend mit Gisela Wirtz (Cello) und Dirk Amon (Kontrabass) auf der Bühne. Es war das erste Mal, dass die drei in dieser Besetzung einen ganzen Abend gestalteten. Lesch spielte überwiegend ihre Ukulele, nahm jedoch auch mal die Gitarre zur Hand oder ein kleines Xylophon. Außerdem hatte Amon an diesem Abend seinen ersten Auftritt mit einer neuen Bass-Ukulele.

Das Trio begeisterte das Publikum mal mit eher ruhigen Chansons, mal mit lautstarken Songs. Vom leicht jazzigen „Der Wolf“ mit seinem lässigen Sound bis zum treibenden Rhythmus von „Irgendwas mit Flamingos“ zeigten die drei ihre musikalische Vielseitigkeit.

Die Songs der Chansonedde vermitteln stets eine herzliche Wärme, die jedoch immer wieder durch einen gewissen Sarkasmus gebrochen wird. Wiederkehrende Themen sind Liebe und Freundschaft, Sehnsucht und Verlust, aber auch Heuchelei und Oberflächlichkeit. Leidenschaftlich, wie etwa in „Testament“, wendet sie sich gegen Konsumismus, Ignoranz und unmenschliche Zustände: „Alle finden‘s scheiße, aber alle machen sie mit.“ Und: „Wenn ihr das Welt nennt, bin ich gern weltfremd.“

Das Konzert am Montag war besonders geprägt von Liedern, die sich um Liebe und Liebeskummer, um Einsamkeit und das Scheitern von Beziehungen drehen. Das Publikum war allerdings vorgewarnt – gleich zu Beginn stellte Lesch klar, dass „heute viel Herzschmerz-Scheiße“ kommen werde.

Dennoch waren auch sozialkritische Songs mit politischem Inhalt zu hören. In „Der Kapitän“ wird etwa der Umgang mit Flüchtlingen in der EU thematisiert, wobei sich die Sängerin entschieden gegen Abschottung und emotionale Verhärtung ausspricht. Die Welt brauche „mehr Verletzlichkeit“, mehr Menschlichkeit und Solidarität.

Flüchtlinge willkommen heißen statt abschotten
Der Abend bot indes nicht nur musikalische Unterhaltung. Lesch trug auch einige ihrer Gedichte vor, darunter ein sehr witziges mit dem Titel „Die dumme Schule“, worin es um kindische Späße, aber auch um geistige Enge und Entfremdung in den Lehranstalten geht. Außerdem verlas sie kürzere Texte, darunter ein Plädoyer für humanitäre Hilfe, das der wirkliche „Kapitän“ geschrieben hat. Denn den Hintergrund des gleichnamigen Lieds bildet eine Geschichte aus dem Jahr 2004.

Damals fuhr Stefan Schmidt – der künftige Schwiegervater Leschs – ein Schiff von Cap Anamur, das Hilfsgüter in bedürftige afrikanische Länder bringen sollte. Dabei traf die Besatzung zufällig auf 37 schwarzafrikanische Bootsflüchtlinge, die sie aufnahmen. Italien ließ das Schiff zunächst in keinen Hafen einlaufen. Schließlich wurden Schmidt und andere wegen „bandenmäßiger Schlepperei“ angeklagt und mussten sich einem jahrelangen Gerichtsprozess unterziehen. Schlussendlich wurden sie freigesprochen; aber diese Geschichte offenbare die Unmenschlichkeit der europäischen Flüchtlingspolitik, so die Sängerin.

Zum Ausklang des Konzerts sang – wie üblich bei der Chansonedde – nicht Lesch, sondern Amon. Er gab mit den beiden Songs „Waltzing Matilda“ und „Time“ eine grandiose Tom Waits-Imitation zum Besten, die sehr nah an die raue Kratzigkeit des Originals heranreichte.

Sarah Leschs neues Album wird über Crowdfunding bei www.startnext.de/chansonedde finanziert. Indem man dort eine CD vorbestellt, unterstützt man die Produktion des Albums. Im Mai gibt es ein großes Release-Konzert im Sudhaus. Es wird so konzipiert, dass es auch für Gehörlose geeignet sein wird. Außerdem wird an diesem Abend der „Kapitän“ zugegen sein und ein paar Worte sprechen. Darüber hinaus können Tickets gekauft werden, die über das Asylzentrum Tübingen an Flüchtlinge vergeben werden. Damit möchte Lesch ein Zeichen für eine echte Willkommenskultur setzen. Es verspricht also eine spannende Veranstaltung zu werden.

So ihr Lieben,

nun melde auch ich mich wieder nach der Jahresübergangszeit und sage erstmal fein DANKE dafür, dass es auf startnext so fein anläuft mit der Albumfinanzierung. Leute, wenn das so weitergeht, dann sehe ich alles in trockenen Tüchern. Auch nochmal ein großes Dankeschön für eure lieben Nachrichten und die rührenden Briefe und alles. Ihr gebt mir ganz ganz viel Kraft, ihr Großartigen!

Was war alles los? Nun ja: Wir hatten einen wunderzaubertollen, ganz prima JahresAbschlussKonzertAbend im vollen Club Voltaire mit ganz viel warmem Applaus, und darüber gabs im Tagblatt einen feinen Artikel, in dem auch spannende Infos zum Releasekonzert im Mai stehen. Den Text poste ich euch später hier herein, da der Artikel leider nicht frei verfügbar ist.

Dann haben wir noch Coverfotos fürs Album gemacht, die wir aber noch nicht so richtig zeigen (Danke an meinen guten lieben Freund Sascha Uhrig) und sind auch ansonsten fleißig am Vorankommen.
Bald gibts den ersten Track im Radio – ich sach dann Bescheid,ne? – und wir wollen euch bald mal Ideen fürs Cover der Spezial Edition präsentieren, sodass ihr mitentscheiden könnt, wie dat Ding aussehen mag. Schließlich seid ihr unsere Investoren.

Eigentlich mache ich mir keine Vorsätze fürs neue Jahr, weil ich das blöde finde. Aber diesmal habe ich mir eines vorgenommen: Ich möchte das Wort „dringend“ aus meinem Vokabular entfernen.

All ihr großartigen Menschen an meiner Seite:
Möge der Flow mit uns sein im nächsten Jahr!

Die Chansonedde

sarah
.
voltaire
.
sascha

Leute, es ist geschafft! Wir haben die nötige Fanzahl erreicht (und sogar überschritten!! *stolz*)

https://www.startnext.de/chansonedde

JETZT GEHTS ANS EINGEMACHTE! Die Finanzierungsphase ist eröffnet, und ihr könnt euch nach Herzenlust an all den Leckerchen, die wir euch bereitgestellt haben, austoben!

Abgefahren, wie schnell das ging. Danke danke danke!!!
Bitte teilt und verbreitet weiter, und helft uns, dass alles glatt geht!
Ein beliebiger Betrag kann auch gespendet werden und allerlei schöne Dinge gibt’s zu ergattern.

Doch nun der versprochene erste Demosong vom Album, anzuhören auf der Startnextseite (da ist so ein orangener Playknopf unter dem Video, ihr findet das schon.)
„Matrose“, den wir live in Tübingen eingespielt haben. Dafür danke ich ganz von Herzen meinem großartigen Team, in Teilen genannt unten.

*aufgeregt*, eure Chansonedde

Klick: https://www.startnext.de/chansonedde

Text/Musik: Sarah Lesch

Gitarre/Gesang: Sarah Lesch
Gitarre 2: Henry Schwegler alias der eiserne Heinrich (von The Strolers)
Kontrabass: Dirk Amon (von Waiting for Tom)
Cello: Gisela Wirtz (von der Johanna Herdtfelder-Band)

Aufnahme und Vorabmix: Daniel Dähn

Die Dame für alles: Cornelia Salz

Es ist soweit! WIR SIND ONLINE AUF STARTNEXT!!!

Waaaaaaaaaaa!!!! *ausflipp*


Jetzt kann es losgehen! Ihr müsst zuerst mal auf der Startnext-Seite „Fan“ vom Projekt werden, da findet ihr rechts vom Video einen großen grünen Knopf.

Dadurch verpflichtet ihr euch zu nichts, das signalisisert einfach an Startnext, dass es genügend Leute gibt, die das Album haben wollen. Und ihr bekommt dann auch automatisch bescheid, wenn wir in die Finanzierungsphase wechseln und ihr die ganzen Dankeschöns bekommen könnt!

Wenn wir 75 oder mehr Fans kriegen, geht’s nämlich in die Finanzierungsphase und ihr kriegt den ersten Song zu hören, versprochen!
Also schickt diesen Link rum, teilt und sagt euren Leuten bescheid!

Na los, Leute – das schaffen wir bis Weihnachten, oder?
Eure Chansonedde

Darf ich Sie höflichst durch diese Tür geleiten:

http://www.startnext.de/chansonedde

11

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Ach Leute,

Ihr habt ja keine Ahnung, was für süße Widmungen ich hier schreiben soll. Und wer wohl was unters Bäumchen kriegt?

Eins ist klar: wer die Tage ein Paket von mir kriegt, das er nicht selbst bestellt hat, der legt das bitte unters Bäumchen und wartet brav bis heilig Abend, ja?

Bis Donnerstag könnt ihr noch einen Gutschein fürs neue Album für eure Lieben bestellen. Manche schenken und widmen auch an sich selbst (sehr schön, muss auch mal sein!)

Bis gleich im Briefkasten.

Die Chansonedde

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13 12

Es rührt sich etwas in mir

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Dieses Jahr haben so viele Menschen wie noch nie versucht über den Seeweg nach Europa zu gelangen. Als ich mein erstes Lied „Der Kapitän“ schrieb, wusste die breite Öffentlichkeit noch nicht so viel wie heute davon, was an unseren Grenzen abgeht und wie die Geschichte von Kapitän Stefan Schmidt und Elias Bierdel damals wirklich ablief.
Auf der Preisverleihung um die es in dem Lied geht, sagte unser lieber Stefan: „Klar sind wir frei gesprochen, aber deswegen hat die ganze Scheiße ja noch lange nicht aufgehört. Es ertrinken immernoch Menschen da draußen Da kann ich doch nicht hier stehen und freundlich winken“ (oder so ähnlich)

Nein, zum freundlich Winken ist es vielleicht noch zu früh. Aber ich höre von Stefan, dass das Theater in Altenburg, meiner Heimatstadt in Thüringen seine Türen am 24.12. 2014 für Asylbewerber und Flüchtlinge öffnet. Und das in einer Stadt, in der viele rechtsgesinnte Menschen leben, oder zumindest lebten, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Wo man mir als Kind sagte: „Spiel nicht auf dem Russenberg“ Natürlich hab ich nicht gehört und dort den ein oder anderen Spielkameraden gefunden. Zum Glück.
Außerdem passieren viele schöne Dinge um mich. Das Grandhotel Augsburg startet Aktionen ohne Ende, in meiner Herzensheimat Lübeck vermittelt eine Initiative Flüchtlinge an Wohngemeinschaften, in Görlitz haben liebe BürgerInnen ein Benefizkonzert mit gemeinsamem Kochen mit Sebastian Hackel und mir organisiert und jedes Jahr aufs neue darf ich dank den tollen BewohnerInnen Carlows auf einem mittlerweile ziemlich großen und bunten Benefiz-Open Air spielen mit tollen anderen Bands wie „Herr Bösel“ oder „Hippie Langstrumpf“, die alle ohne Gage dorthin kommen, damit der Erlös an „Borderline-Europe: Menschenrechte ohne Grenzen e.V.“ gespendet werden kann.
Direkt daneben befindet sich ein Jugendhaus mit lauter kleinen Neonazis, die jedes Jahr ein paar Schritte näher kommen und neugieriger werden.

Neulich begegnete mir einer der ehemaligen Boatpeople auf einem meiner Konzerte. Er bedankte sich und sagte mein Lied „Der Kapitän“ hat ihm damals Kraft und Hoffnung gegeben. Ich weiß nicht ob mir jemand hätte was Schöneres über dieses Lied sagen können. Lange Rede für einen Facebook-Post – ich weiß. Viel Zeit für einen – Verzeihung – Furz im Netz, den viele wohl noch nicht einmal zu Ende lesen.

Viel Text, für die Vorweihnachtszeit, in der sowieso alle irgendwie „Geld für irgendwas von euch wollen“
Ich komme ja schon zum Ende, gut gut. Ich habe mir jedenfalls dieses Jahr vorgenommen, ausschließlich Musik zu verschenken von meinen liebsten Kollegen. Und ich wollte (um es mit Funny van Dannens Worten zu sagen) „nur kurz sagen, dass es das Glück wirklich gibt“.
Machen wir es wie Hannes Wader, Prinz Chaos II., Dominik PlanggerKonstantin Wecker und all die anderen Hoffnungssturen. Öffnen wir weiter unsere Augen und Herzen und tun eben das was wir gut können. Wenn es auch nur was kleines ist.
Einmal den Mund aufmachen am Stammtisch, ein freundliches Winken über den Zaun vom „Russenberg“, oder weiter hoffnungssture Lieder singen. Zeigen wir, dass wir da sind. Öffnen wir zuallererst die Grenzen in unseren eigenen Köpfen.Herzerwärmt und hoffnungsvoll,
Eure Chansonedde8